Jahresrückblick 2018
Nun ist das Jahr 2018 gleich vorbei, und ich schaue darauf zurück und sehe, wie viel sich verändert hat, wie sehr ICH mich verändert habe. Es ist viel passiert, ich habe viel gelernt, viele neue Leute kennen gelernt, es war ein Jahr voller toller Ereignisse, vielen Überraschungen, aber auch Selbstzweifeln und Schreibblockaden.
Anfang März habe ich endlich das heiß ersehnte Wort „Ende“ unter die Rohfassung des Manuskripts meines ersten Romans („Hör auf dein Herz: Lina & Ben“) schreiben können. Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit für das erste Drittel gebraucht hatte, habe ich mir Anfang des Jahres vorgenommen, das Manuskript bis zur Leipziger Buchmesse zu beenden. So habe ich die letzten beiden Drittel also tatsächlich in ca. zwei Monaten geschrieben, woran man sieht, dass ich unter Zeitdruck wohl doch am besten arbeiten kann 😉 Und ich muss sagen, dass ich, als ich das geschafft hatte, wohl das erste Mal in meinem Leben so richtig stolz auf mich war und es immer noch bin. Es ist ein unglaubliches Gefühl, eine Geschichte, die einem seit 10 Jahren im Kopf herumspukt, endlich aufgeschrieben zu haben. Nun dürfen Lina und Ben endlich ihre Geschichte erzählen – sie haben so lange darauf warten müssen, weil ich es mir nicht zugetraut habe.
-> Leseprobe „Hör auf dein Herz: Lina & Ben“
Auf der Leipziger Buchmesse im März konnte ich so viele Eindrücke sammeln, und es war großartig, so viele liebe Buchmenschen treffen zu können – andere Autoren und auch andere Leser. So eine Buchmesse hat doch eine unglaublich tolle Atmosphäre, wenn so viele Gleichgesinnte auf einem Raum aufeinandertreffen. Ich habe viele andere Jungautoren kennen gelernt und die ganzen lieben Leute von AuthorWing – allen voran natürlich die großartige Alice Högner ♥
Dann habe ich spontan (ohne Vorbereitung) mein erstes Interview gegeben – bei Ostsachsen TV. Ich war doch einigermaßen aufgeregt, was man meiner Meinung nach auch ziemlich deutlich sehen kann. Ich hab allerdings inzwischen gehört, dass man das nur sieht, wenn man mich gut kennt 😉 Ansehen kann man das Interview übrigens hier auf YouTube.
Am letzten Tag der Buchmesse habe ich am Meet & Greet Speeddating mit Verlagen (organisiert vom Bundesverband junger Autoren und Autorinnen, BVjA) teilgenommen. Und auch wenn ich dort keine Zusage bekommen habe bzw. schlussendlich kein Vertrag dabei herauskam, habe ich gemerkt, dass ich meine Geschichte gut pitchen konnte und mein Buch durch und durch schlüssig ist und es keine Logikfehler oder Fragen aufwirft. Das hat mich ziemlich gepusht, sodass ich danach selbstbewusst Bewerbungen an Verlage schicken konnte, um ihnen mein Manuskript zur Veröffentlichung anzubieten.
Im Mai kamen dann die ersten Absagen, womit ich ja auch gerechnet hatte. Ich hatte mich innerlich bereits darauf eingestellt, mein Buch als Selfpublisher herauszubringen. Aber dann kamen doch zwei Verlage auf mich zu, die Interesse an Linas Geschichte bekundeten. Und so unterschrieb ich Ende Juli endlich meinen ersten Autorenvertrag beim Angelwing Verlag. Und damit war es dann hochoffiziell: Mein Debütroman wird Anfang nächsten Jahres beim Angelwing Verlag erscheinen!!!
Und ich freue mich einfach schon sooooooooo mega doll darauf!!! 😍 So richtig realisiert habe ich das noch immer nicht. Ich glaube, ich kapiere es erst wirklich, wenn ich das fertige Buch in meinen Händen halte 😀
Doch zunächst musste ich die Rohfassung mehrmals überarbeiten. Ich habe insgesamt fünf Durchläufe (Aufbau, Logik & Struktur, Spannung & Witz, Satzbau & Wortbenutzungen, Dialoge & Sprache der Charaktere, Rechtschreibung & Grammatik etc. etc. etc.) gebraucht, bis ich endlich zufrieden war. Mit der Überarbeitung des Manuskripts habe ich mich auch wirklich nicht leicht getan. Ich dachte davor, der schwierige Teil, nämlich das Schreiben eines Buches, wäre ja bereits erledigt. Haha. Das Überarbeiten desselbigen ist nochmal eine ganz andere Nummer. Aber nachdem ich einiges an Zweifeln und Infragestellen des Ganzen hinter mir hatte, machte es sogar irgendwie Spaß, zu sehen, wie mein Werk immer besser und runder wurde, und so konnte ich das Manuskript Mitte September ins Lektorat zum Verlag schicken. Nun warte ich gespannt auf Cover und Klappentext und kann den Veröffentlichungstermin im Februar 2019 kaum noch abwarten ♥
Mitte Oktober war ich dann auf der Frankfurter Buchmesse, wo ich wieder viele tolle neue Leute kennen lernen durfte und mich nach ein paar neuen Verlagen und Agenturen umgeschaut habe. Das tollste war aber wieder, mit so vielen Gleichgesinnten auf einem Raum zusammen zu sein.
Im November habe ich am NaNoWriMo teilgenommen. Der National Novel Writing Month ist ein inzwischen internationales Event, bei dem Autoren verschiedenster Länder gewillt sind, 50.000 Wörter in einem Monat zu schreiben. Das ist wirklich nicht so einfach, vor allem, wenn man kein Vollzeitautor ist. Ich hab den NaNoWriMo zwar nicht gewonnen, weil mir Krankheit und Brotjob dazwischen kamen, aber in den ersten 2,5 Wochen entstand mit ca. 27.000 Wörter mein neues Projekt: „Mila & Kai“ (Arbeitstitel) – natürlich wieder ein humorvoller Liebesroman. Und ich bin gespannt, wo die Beiden mich noch hinführen 😀
-> Leseprobe „Mila & Kai“
Alles in allem hat 2018 für mich vor allem eines ganz klar gezeigt. Als ich anfing, mein erstes Buch zu schreiben, dachte ich, es ginge nur um dieses eine Buch, weil die Romanidee dafür nun schon so lange in meinem Kopf herumgeistert, und ich dachte, entweder ich schreibe sie jetzt endlich wirklich auf oder ich vergesse sie für immer. Aber als ich anfing, zu schreiben und mich mit Romanstrukturen, Heldenreise und Plot-, Szenenplänen und Charakterbögen auseinanderzusetzen, wurde für mich eins immer klarer: Ich will Autor sein! Und das ist ein hammertolles Gefühl, wenn man merkt, dass man endlich angekommen ist. Natürlich hab ich noch meinen Brotjob, und das wird mit Sicherheit auch noch eine ganze Weile so bleiben, aber ich bin auf dem richtigen Weg. Auf dem Weg, den ich weitergehen will. Natürlich wird man von außen nicht immer ernst genommen, wenn man sagt, dass man Autor ist, denn Schreiben ist ja „nur ein Hobby“, und das kann einen wirklich runterziehen. Aber auch wenn es mir zu Anfang des Jahres noch schwerfiel, sage ich es jetzt voller Stolz und aus ganzem Herzen:
ICH BIN AUTOR!
Und nun wünsche ich euch allen dort draußen, egal ob Leser oder Autor, Familie, Freunde und Menschen, die inzwischen beides geworden sind:
Habt einen schönen Abend und startet gut ins neue Jahr! Ich wünsche euch ein 2019 mit vielen neuen Möglichkeiten, voller Hoffnung und Freude, Gesundheit und vor allem Frieden! Lasst uns alle nächstes Jahr noch ein bisschen mehr Mensch sein, mit Gefühl für andere und ganz viel Herz! Alles Gute für euch!